Bonsai WInkler

Yamadori

natürlich gewachsene bäume

Was sind yamadoris?

Yamadori sind in der Wildniss ausgegrabene, von der Natur geformte Bäume, die in einer Schale weiterbearbeitet und so zu Bonsai gestaltet werden.

Sie sind wegen ihres hohen Alters gut geeignet und weisen oft bizarre Formen auf.

(Quelle: BonsaiWiki, freie Wissensdatenbank)

Fundorte

Fast überall ist es verboten die Jungpflanzen einfach so auszugraben. Deshalb sollte man sich vorher die Genehmigung des Grundbesitzers holen. Ist das Exemplar Eigentum der Gemeinde wendet man sich am besten an die Gemeinde oder an den zuständigen Förster. Naturschutzgebiete sind tabu. Die besten Fundorte sind Kiesgruben und Gebiete im Hochgebirge, da die dortigen Exemplaren zwar alt aber nicht besonders groß werden. Der Frühling eignet sich am besten zum ausgraben.

geeignete Pflanzen

Sehr oft findet man einen an sich schönen und brauchbaren Baum. Um beurteilen zu können, ob das Wurzelwerk kompakt ist, gräbt man etwas Erde rundum das Wurzelwerk weg. Hat er nur lange Wurzeln, ist die Chance, dass der Baum überlebt praktisch null. Man braucht wenn möglich einen festen Wurzelballen

Ausgrabung

Pflege

Anders als bei Züchtungen aus Samen und Setzlingen aus Baumschulen, sollten Yamadoris nie sofort in eine Schale gesetzt werden. Besser eignet sich ein grosser Plastikcontainer mit Abflusslöchern. Als Erde verwendet man am besten die lockere Akadamaerde. Das Jutetuch kann ruhig beibehalten werden, es verrottet in kurzer Zeit. Tote Wurzeln sollten bald entfernt werden, dünne, lange lebende Wurzeln sollte man belassen. Es ist günstig, wenn der Baum nicht tiefer einsetzt wird, als er in der Natur gestanden ist. In einer schattigen, windgeschützten Position aufstellen und gut giesen. Nach etwa drei Jahren kann in ein kleineres Gefäß umgetopft werden.

Yamadori Bonsai: Die Kunst des Wildwuchs

Yamadori Bonsai ist eine faszinierende Facette der Bonsai-Kunst, die die Verbindung zwischen Natur und Gestaltung auf einzigartige Weise feiert. Der Begriff „Yamadori“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „aus den Bergen stammend“. Genau das macht den Reiz dieser Bonsai-Art aus – die Suche und Gestaltung von Bonsai-Bäumen, die aus der wilden Natur stammen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Bonsai, die oft aus Gärtnereien stammen, werden Yamadori-Bonsai aus wilden, natürlichen Standorten geerntet. Dieser Prozess erfordert ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Pflanzen und die ethische Verantwortung, die mit dem Entfernen von Bäumen aus ihrem natürlichen Lebensraum einhergeht. Yamadori-Bonsai-Künstler wählen ihre Bäume sorgfältig aus und achten darauf, dass sie nur in kleinen Mengen entnommen werden, um die Umweltauswirkungen minimal zu halten.

Die Gestaltung von Yamadori-Bonsai ist eine kunstvolle Herausforderung. Diese Bäume haben oft markante Merkmale, die durch die Einflüsse ihrer natürlichen Umgebung geformt wurden – verzweigte Wurzeln, verdrehte Stämme und charakteristische Narben. Bonsai-Künstler müssen diese natürlichen Eigenschaften respektieren und sie in die gestalterische Vision des Bonsai integrieren.

Die Pflege von Yamadori-Bonsai erfordert Geduld und Fachwissen. Die Bäume müssen sich an ihre neue Umgebung anpassen, und es kann einige Zeit dauern, bis sie sich vollständig an ihren neuen Standort gewöhnt haben. Regelmäßiges Beschneiden, Wässern und Düngen sind entscheidend, um die Gesundheit und Schönheit dieser Bonsai zu erhalten.

Yamadori-Bonsai sind nicht nur kunstvolle Meisterwerke, sondern auch eine Hommage an die Schönheit und Stärke der Natur. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und zu bewahren, damit auch zukünftige Generationen die Wunder der wilden Natur erleben können.

Wenn Sie in die Welt der Yamadori-Bonsai eintauchen möchten, sollten Sie sich bewusst sein, dass dies eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Kunstform ist. Es erfordert Hingabe, Wissen und Respekt für die Natur. Doch die Belohnung liegt in der Schaffung von Bonsai-Bäumen, die die Schönheit und den Geist der Wildnis in sich tragen.